We have encountered enormous data about inefficiency and inequality in economy. My team and I have discussed about what kind of contribution that we could bring to at least increase the awareness of this sort of deficiency. We came up with a topic that is really common but often neglected. We saw that there are many parties (supermarkets and households) who waste food and dump it in trash bin, instead of giving it to whom who can still consume it. We chose “food sharing” as solution for this issue as our research, and tried to make a short video to get insight and then to share the result to other people. As Ruhr University Bochum students, we did know that the university has a “food sharing shelter” at a certain location inside the campus. This is our starting point to see how food sharing at Ruhr University Bochum (RUB) works and to analyze if this could represent a “social movement” and could be called a “prefigurative politics”. However, for the rest of this paper I might deploy my own analysis which does not represent our group’s view. Weiterlesen
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Foodsharing: Prefigurative Politics at the Ruhr-University Bochum
In the context of our seminar “Social Movements and Prefigurative Politics” we had the possibility to prepare a scientific video about a social movement of our choice. In our group, we soon found a topic everybody was interested in: the sharing economy. As there are several approaches a sharing economy can embrace, like car sharing, sharing of household devices or flat share, we must focus on one sharing activity that is foodsharing. A main reason for that was that foodsharing is a social movement that everybody can participate in, independent from gender, age, social role and so on. In addition, it affects everyone, because everybody needs food regularly. During our research we found out that there is a foodsharing spot at the Ruhr-University Bochum (RUB) and we decided to investigate foodsharing at the RUB regarding to prefigurative politics. Our research question is: Does the foodsharing activity at the RUB fit to the characteristics of prefigurative politics? Weiterlesen
Zivile Seenotrettung als zivilgesellschaftliches Protestverhalten gegen die „Festung Europa“
Unser Seminar an der Ruhr-Universität Bochum im Sommersemester 2018 trägt den Titel „lokales Engagement in der Geflüchtetenhilfe in europäischen Zusammenhängen“. Zu Beginn beschäftigten wir uns mit verschiedenen Engagementformen der Flüchtlingshilfe in der Ruhr-Region und betrachteten anschließend andere europäische Länder. Nach der theoretischen Betrachtung des Geflüchtetenengagements stellte sich für uns die Frage: Welches Thema wollen wir überhaupt behandeln und was wird unsere Fallstudie? Schnell wurden wir uns einig. Es sollte das Thema „Flucht und Migration im europäischen Kontext“ werden. Jetzt musste nur noch der Untersuchungsgegenstand gefunden werden. Aus persönlichem Interesse und wegen des lokalen Bezugs kamen wir auf RESQSHIP, einen gemeinnützigen Verein, der im Juni 2017 gegründet wurde. Der bundesweite Verein für zivile Seenotrettung hat mehrere Regionalgruppen und eben auch eine in Bochum. Auf ihrer Homepage schreibt RESQSHIP:
„Zum Selbstverständnis unserer Crew gehört, dass die derzeitige Situation an den Außengrenzen Europas nicht akzeptierbar ist: Sie widerspricht dem Gedanken einer freien, offenen und toleranten Weltgemeinschaft, in der Menschenleben als wertvoll und schützenswert betrachtet wird.“ (RESQSHIP, 2018)
Zivile Seenotrettung als solches steht aus deutscher Sicht schon in einem europäischen Kontext, da Deutschland an keine Gewässer grenzt, in welchen zivile Seenotrettung zu finden wäre. Wie kommt also ein deutscher Verein dazu, sich für zivile Seenotrettung zu engagieren? Weiterlesen
Die wahrscheinlich größten Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, sind umweltpolitischer Natur. Die Zerstörung der Planetenoberfläche hat zum Teil Ausmaße angenommen, die es vielen Menschen schwer machen, blind dem Status quo zu applaudieren. Luft- und Wasserverschmutzung, der menschliche Beitrag zum Klimawandel durch Treibhausgasemissionen, Entwaldung, industrielle Landwirtschaft und ein steigender Energiehunger der wachsenden Weltgesellschaft bzw. der sie versorgenden fragilen Infrastruktur, all dies sind Aspekte, die viele Menschen nicht mehr ignorieren wollen oder können. Besonders kulminieren diese Effekte natürlich in Städten, welche naturgemäß durch ihre Populations- eine vergleichsweise hohe Konsumptions- und Emissionsdichte aufweisen. Wenn man bedenkt, dass bis 2050 66% der Weltbevölkerung in Städten leben werden,[i] ergibt es augenscheinlich Sinn, hier einzugreifen und Strukturen zu verändern. Dies sollte idealerweise an mehreren Fronten geschehen: durch klassischen politischen Aktivismus sowie auch lifestyle politics oder prefigurative politics. Dieses Essay widmet sich dem letzten Punkt, um die Kriterien von prefigurative politics auf ein alternatives Stadtprojekt in Deutschland anzuwenden: die Essbare Stadt Andernach. Im Vorfeld ist bereits ein wissenschaftliches Video dazu entstanden, welches den Forschungsprozess und den Besuch der Stadt auf der Suche nach Antworten widerspiegelt. Weiterlesen
NUR DAGEGEN SEIN REICHT NICHT!
Gewerkschaften im Kampf gegen Rechtsextremismus – auch in den eigenen Reihen
Deutschland und Europa haben im Zuge der “Flüchtlingskrise” einen enormen Rechtsruck erfahren. Menschen die vor Krieg, Hunger und Armut fliehen schlägt vielerorts offen Ablehnung, Hass oder gar Gewalt entgegen. Was vor nicht allzu langer Zeit nur hinter vorgehaltener Hand gesagt wurde, ist nun nicht nur salonfähig, inzwischen sitzen sogar gewählte Volksvertreter in Landtagen und im Bundestag, die offen ihre rechtsextremen Ansichten verbreiten. Doch es gibt auch Menschen die sich nicht nur für die Geflüchteten, sondern auch gegen die Menschen engagieren, die mit ihrem Gedankengut versuchen Angst und Hass zu schüren. Zunächst gilt es hierzu die Begriffe Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu definieren.
Rechtsextremismus lässt sich nach einer Definition der Bundeszentrale für politische Bildung zusammenfassend durch folgende Punkte charakterisieren. Diese Punkte sind eine antidemokratische Gesinnung, die Ablehnung der Gleichheit von verschiedenen ethnischen Gruppen, Diffamierung politischer und gesellschaftlicher Gegner und Relativierung von rassistischen Gewalttaten.
Rechtspopulismus setzt sich hingegen aus zwei verschiedenen Dimensionen zusammen. Diese Dimensionen sind der Populismus und eine rechte Orientierung. Unter Populismus versteht sich die Mobilmachung eines als homogen gedachten Volks gegenüber einer vermeintlichen, politischen, oberen Elite. Der Populismus ist durch Opportunismus geprägt (vgl. bpb [2][3]) und nutzt Einzelfälle gekonnt für die eigene Propaganda aus. Genutzt werden im Populismus Schwarz-Weiß-Konstellationen um auf komplexe Probleme einfache Antworten geben zu können.
Die rechte Orientierung im Rechtspopulismus ist gekennzeichnet durch eine kulturelle Abgrenzung und der Warnung vor einer vermeintlichen Überfremdung durch andere Kulturen und der Verdrängung der eigenen Kultur. Jedoch gehört dazu auch eine Ablehnung von kultureller Veränderung innerhalb der eigenen Kultur, wie das Entstehen neuer Lebensentwürfe (vgl. bpb [2]).
Wie der Umgang mit Rechtspopulismus bis hin zu Rechtsradikalismus aussehen soll wird gesellschaftlich seit den letzten Bundestagswahlen diskutiert. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wie mit diesen Tendenzen umgegangen werden soll. Die beiden Pole vollständige Isolation und vollständige Integration von rechten Tendenzen lassen sich als Extreme wiederfinden. Manche plädieren dafür den Dialog mit dem Rechtspopulismus zu suchen und sie in Entscheidungen einzubinden, während andere die Ansicht vertreten, dass im Umgang mit rechtspopulistischen und rechtsradikalen Tendenzen nur ein Weg die optimale Lösung darstellt: die Isolation. Welcher dieser Ansätze der richtige Weg ist, wird hier nicht beantwortet werden können. Diese Forschungsarbeit setzt einen anderen Schwerpunkt und fragt, warum und wie sich Gewerkschaften in Deutschland gegen diese Tendenzen positionieren. Weiterlesen
Zwei Großdemonstrationen, ein Anliegen?
Wie es im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg zur Spaltung innerhalb der globalisierungskritischen Bewegung kam
Vergangenen Sommer hat wieder einmal der G20-Gipfel stattgefunden. Austragungsort für das Jahr 2017 war die Stadt Hamburg. Da es sich bei diesem Gipfel um ein internationales und politisches Großereignis handelt, war es absehbar, dass es mehrere Organisationen, Gruppierungen und auch Einzelpersonen geben wird, welche diese jährliche Zusammenkunft kritisieren, und aus diesem Grund zu öffentlichem Protest aufrufen werden. Diesen Protest, welcher sich im Kern globalisierungskritisch, kapitalismuskritisch und gegen die Auswirkungen des Klimawandels äußert, jedoch in der Darstellung durchaus vielfältig ist, haben wir als Ausgangspunkt für unser Interesse an der Forschung über politisches Engagement genommen. Neben zahlreichen Demonstrationen und anderen Protestformen, gab es im Rahmen des Gipfels zwei Großdemonstrationen, welche jeweils von breiten Bündnissen getragen wurden. Beide Demonstrationen stellten im Wesentlichen dieselben Forderungen an die G20, haben ihre Themenschwerpunkte jedoch unterschiedlich gesetzt. Wir haben diese zwei Protestveranstaltungen hinsichtlich ihrer Thematik und ihrer Organisierung genauer unter die Lupe genommen, um der Frage nachzugehen, warum diese beiden, dem politischen linken Spektrum einzuordnenden Bündnisse, sich nicht zusammengeschlossen haben, um somit gemeinsam ein möglicherweise größeres mediales Echo zu erzielen.
Vorweg wird der G20-Gipfel im Kapitel „Was ist der G20-Gipfel?“ an sich näher beleuchtet, um zu erörtern, aus welchen Gründen es jährlich zum Treffen diverser Staats- und Regierungschefs kommt, welche Länder hierbei repräsentiert werden und warum es so viel Kritik an dieser Veranstaltung hagelt. Anschließend haben wir im Abschnitt „Organisierung und Forderungen der beiden Großdemos“ im Zuge unserer empirischen Forschung ein Experteninterview geführt, um zu erfahren, wie eine Organisatorin einer solchen Großdemonstration das Geschehen wahrgenommen hat, und wie ihre Meinung zum getrennten Agieren der beiden großen Protestveranstaltungen ist. Um uns einen erweiterten Blick auf die öffentliche Wahrnehmung und die Bewertung der Demonstrationen im Vorfeld einzuholen, haben wir im Kapitel „Wahrnehmung und Darstellung der Demonstrationen in den Medien“ einige Berichterstattungen der größeren Massenmedien erfasst und zusammengetragen. In diesem Zusammenhang sind wir im Abschnitt „Konstatierung der Diskrepanzen der beiden Bündnisse“ auf ein Zeitungsinterview mit Repräsentanten der beiden Demos genauer eingegangen, um mit Hilfe dieser Darlegung, die Differenz der beiden Bündnisse zu offenbaren. Schließlich haben wir in den Kapiteln „Kontextualisierung der Eigenschaften der Demonstrierenden“ und „Die globalisierungskritische Bewegung“ anhand der Ergebnisse der quantitativen Studie „#NoG20 – Ergebnisse der Befragung von Demonstrierenden und der Beobachtung des Polizeieinsatzes“ auf beiden Demos, an deren Erhebung wir mitunter selber mitgewirkt haben, untersucht, ob sich die Einstellung der ProtestteilnehmerInnen mit den Forderungen und Aussagen der OrganisatorInnen deckt, und inwiefern sich die Demonstrierenden auf den jeweiligen Veranstaltungen hinsichtlich ihrer Ideologie unterscheiden. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und Ausblick ab.
Bürgerschaftliches Engagement in der Flüchtlingshilfe in Nordrhein-Westfalen
Einführung und Überblick zur Vorgehensweise, zentralen Erkenntnissen und studentischen Beiträge einer Lehrforschung zum Flüchtlingsengagement
Bürgerschaftliches Engagement zählt als grundlegend für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und als Motor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. So ist es kaum verwunderlich, dass dem Engagement in der Flüchtlingshilfe zunehmende Aufmerksamkeit gewidmet wird (vgl. Aumüller et al. 2015; Biesenkamp und Daphi 2015; Fleischmann 2016; Hamann et al. 2016; Han-Broich 2015; Netzwerk Flüchtlingsforschung; Speth und Becker 2016). Weiterlesen
Was kann Kultur an der Ruhr?
Integrationsarbeit und gesellschaftliche Teilhabe durch kulturelle Projekte im Ruhrgebiet
Die kontroverse Diskussion, wie Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammen in Deutschland leben können, ist bis heute in vollem Gange. Dabei verteilen sich die verschiedenen Argumente und Forderungen zwischen den beiden Gegensatzpolen Multikulturalismus und Leitkultur. Hinter den beiden Begriffen verbergen sich divergente Vorstellungen, wie sich dieses Zusammenleben gestalten soll (vgl. Ohlert 2014: 577).
Der Ausdruck Multikulturalismus stammt ursprünglich aus Kanada, wird in den 1980er Jahren in die deutsche Debatte eingeführt und zielt „auf die Umwandlung der nationalen Fundierung des Staates in die Offenheit einer postnationalen Weltbürgerrepublik“ (ebd.). Dabei soll es zu einem Neben- und Miteinander unterschiedlicher Kulturen innerhalb einer Gesellschaft kommen und gleichzeitig soll sich die Politik bemühen, die verschiedenen kulturellen Identitäten anzuerkennen und zu beachten (vgl. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung 2014). Weiterlesen
Gastbeitrag: Engagement in der Geflüchtetenarbeit in Oberhausen
In diesem Blog-Eintrag möchte ich gerne etwas über die unterschiedlichen Akteure innerhalb der Geflüchtetenarbeit in Oberhausen (für eine Übersicht über die Akteure in Bochum vgl. Beitrag zur Netzwerkperspektive) berichten sowie die einzelnen Engagementbereiche näher beleuchten.
Seit Oktober 2016 arbeite ich im Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Oberhausen. Im Rahmen des Programmes des Landes Nordrhein-Westfalen „KOMM-AN NRW“ zur Förderung der Integration von Geflüchteten in den Kommunen und zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Geflüchtetenarbeit umfassen meine Tätigkeiten insbesondere die Koordinierung, Vernetzung und Qualifizierung im Bereich der Integration, insbesondere der Geflüchtetenarbeit entlang einer Integrationskette. Dabei wird das freiwillige Engagement ausdrücklich einbezogen. Zuvor konnte ich bereits als freie Mitarbeiterin im KI die Entwicklungen und strukturellen Prozesse in der Geflüchtetenarbeit seit April 2015 beobachten.
In der Stadt Oberhausen sind neben der städtischen Verwaltung und vielen hauptamtlichen Akteuren und Wohlfahrtsverbänden auch viele OberhausenerInnen freiwillig in der Geflüchtetenarbeit aktiv. Hierbei lässt sich feststellen, dass die freiwillige Geflüchtetenarbeit ein heterogenes Feld ist und die einzelnen Initiativen unterschiedliche Organisationsstrukturen aufweisen. Zum einen gibt es Geflüchteteninitiativen, die bereits seit den 90er Jahren aktiv sind und welche, die sich erst 2011 zu Beginn des Bürgerkrieges in Syrien oder im Zuge der Ereignisse im Sommers 2015 gebildet haben. Weiterlesen
Die politische Dimension des Engagements
Der Ausgangspunkt unseres Interesses am Thema „Engagement in der Geflüchtetenhilfe“ lag ursprünglich darin, Menschen zu untersuchen, die sich für die politische Partizipation von Geflüchteten engagieren. Als wir begonnen haben unser Datenmaterial in Form von sechs qualitativen Interviews mit Engagierten der Ruhrregion auf dieser Grundlage auszuwerten, veränderte sich jedoch unser Forschungsinteresse.
Wir mussten feststellen, dass sich nicht nur die Definition von dem was „Engagement im Bereich politische Partizipation von Geflüchteten“ war zwischen den Befragten stark unterschied, sondern auch die eindeutige Verortung der Engagierten in diesem Bereich schwierig war. So kamen wir zu dem unerwarteten Schluss, nicht das Engagement für die politische Beteiligung (von Geflüchteten) zu untersuchen, sondern das Engagement der Freiwilligen, als Form der individuellen politischen Beteiligung, beziehungsweise Partizipation (die Begriffe „Partizipation“ und „Beteiligung“ werden im Folgenden Synonym verwendet). Unser Forschungsinteresse bezieht sich also auf die politische Dimension des zivilgesellschaftlichen Engagements. Folgende Abschnitte sollen den – unseren Kriterien zufolge – politischen Charakter des Engagements skizzieren. Weiterlesen