Archiv der Kategorie: Zero Waste

Link zu den studentischen Videos zu „Social Movements and Prefigurative Politics in a global perspective“

Projekte aus dem Seminar Social Movements and Prefigurative politics in a global perspective

Die Videos finden sich unter folgendem Link/For the videos click below: https://oc-video.ruhr-uni-bochum.de/engage/ui/index.html?e=1&p=1&epFrom=b1a54262-3684-403f-9731-8e77c3766f9a

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Zero Plastic as an expression of prefigurative politics

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In May of 2018, the European Commission proposed the introduction of a new set of rules in order to reduce the number of single-plastic items that are produced in the region. The reason behind the initiative is that, according to their press release on the subject, the 10-target single-use plastic (SUP) items account for the 70% of the marine litter on Europe. The rules are measured to specific items, for some, like plastic cotton buds, cutlery, plates, straws, drink stirrers and sticks for balloons, the EC proposed a ban given the fact that there are alternatives already in place. For others, like plastic containers, it would entail a reduction in the manufacture process. (European Commission, 2018)

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Zero Plastic as a Social Movement

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The Global Plastic Issue

Human beings degrade the environment and destroy marine ecosystems[i] – that is the inconvenient truth. Currently, global plastic pollution is considered one of the most urgent environmental problems besides climate change. The extent of plastic in the world oceans is almost unimaginable[ii]. It might negatively affect human health and pose a risk to biological systems in the short- and long-term.[iii] What mainly contributes to these risks is our plastic consumption: One million drinking bottles made out of plastic are purchased every minute worldwide while 50 percent of all plastic produced is used only once. [iv] Such a plastic bottle needs 450 years to decompose in the ocean. Here, it is important to note, that decomposition in this context means that the bottle dissipates into extremely small pieces – so-called microplastic – which are dangerous for sea life, since fish consider it alleged food[v], and find their ways into our food[vi]. Already today, large parts of the oceans have six times more plastic than plankton. Plastic waste is an enormous threat to seabirds and marine mammals. If we continue business as usual and produce and consume plastic on such a massive scale like today, it is highly likely to have three times more plastic than fish in the world seas by 2050. [vii] Weiterlesen

Backpulver statt Zahnpasta?

Wie erfolgreich kann man den Zero- Waste Lebensstil im Alltag bei Kosmetikprodukten umsetzen? 2014 produzierten die Deutschen pro Kopf durchschnittlich 618 Kilogramm Müll (Statistisches Bundesamt, 2014). Als es in meinem Empiriemodul ,,Engagement in der Ruhr-Metropole als öffentliche Sozialforschung“ darum ging, ein Forschungsthema zu wählen, entschied ich mich daher für das Thema ,,Selbsttransformation“. Wie kann man sich selbst transformieren, um weniger Müll zu produzieren? Die Zero Waste Bewegung ist eine mögliche Antwort. Anhänger dieser Bewegung versuchen ihre Müllproduktion zu senken, z.B. durch Kompostieren, Recyceln und die Ablehnung von Plastikverpackungen. Da ich sehr interessiert bin an Kosmetik und Pflegeprodukten, stellte ich mir die Frage, wie gut diese ohne Plastikverpackungen in meinen Alltag einzubringen sind. Daher entschied ich mich, mich innerhalb unserer Selbsttestgruppe auf Kosmetikprodukte zu beschränken. Genauso wie die andere Gruppe, die ein Selbstexperiment durchgeführt hat und dazu einen Blogeintrag verfasst hat,  führte ich sechs Wochen lang einen Selbsttest durch und testete Zero Waste Produkte auf ihre Effizienz.

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Das Selbstexperiment Zero Waste – Mehr als nur mal ausprobieren!

 

Verpackungswahnsinn – verpackte Gurken und Coffee to go

Im Jahr 2016 produzierte jede_r Deutsche_r im Durchschnitt 462 kg Müll (Statistisches Bundesamt, 2016). Diese Zahl ist nicht verwunderlich, wenn man sich im Supermarkt seinen Einkauf mal genauer ansieht und dort selbst das Gemüse kaum noch ohne Verpackung erhältlich ist. Doch nicht nur im Supermarkt wird man von einer Flut aus Verpackungen überschwemmt. Viele Verhaltensweisen sind in unseren Alltag längst integriert und selbstverständlich geworden. Bei einer Party mit Freunden gibt es praktischerweise Pappteller und Plastikbesteck, das Paket aus dem Internet kommt im Karton mit doppelter Luftpolsterfolie, der morgendliche Kaffee wird aus einem to go Becher getrunken und Seife, Shampoo, Schminke und Co. stehen in allen Variationen und Farben in den Regalen.

Oft fallen Stichwörter, wie Konsum-, oder Wegwerfgesellschaft und angesichts des Pro-Kopf Müllaufkommens, scheinen diese Worte auch zuzutreffen.    In Deutschland werden pro Jahr 6,7 Millionen Tonnen alleine an Lebensmittel weggeschmissen (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft).

Die Entwicklung dieser Konsum-, und Wegwerfmentalität ist allerdings eine vergleichsweise neue Errungenschaft unserer gegenwärtigen Dienstleistungsgesellschaft. Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Menschen noch überwiegend Selbstversorger_Innen und produzierten nur so viel, wie sie auch konsumierten. Mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Verlagerung des Wohnortes in die Städte, änderte sich die Lebensweise der Menschen grundlegend. Es kam zum Übergang von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft. Die Produktion von Nahrung und Gütern wurde aus den Haushalten in die Betriebe verlagert und es entstand die Erwerbsarbeit. Technologischer Fortschritt, wachsende Produktivität und Globalisierung brachten ebenfalls steigenden Wohlstand mit sich und der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft war vollzogen (Bundeszentrale für politische Bildung, 2010). Während bis Ende des 19. Jahrhunderts die Lebensmittel noch selber angebaut wurden, eröffnete im Jahre 1957 bereits der erste Supermarkt in Deutschland. Nahrung, Kleidung, Freizeit, Genussmittel etc. werden heute dank steigender Massenkaufkraft im Überfluss konsumiert. Probleme, die diese Entwicklung mit sich bringen, sind unter anderem Verschwendung, Rohstoff-, und Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und soziale Ungerechtigkeit. Immer wieder tauchen diese Themen in der Politik und der Gesellschaft auf. Doch wie sehen die Möglichkeiten der_s Einzelnen aus, sich eine alternative Lebensweise, ohne Massenkonsum und Verpackungswahnsinn, zu gestalten?

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Füllbar – zwischen Hoffnung, Leidenschaft und Berufung

Ein verpackungsfreier Supermarkt als Antrieb und Ergebnis bürgerschaftlichen Engagements

NRW ist anders – und das Ruhrgebiet ganz besonders. Es hat weder das internationale Flair von Frankfurt noch die außergewöhnliche Anziehungskraft Hamburgs, ist weniger schick als München und schon gar nicht so populär wie Berlin – aber im Ruhrgebiet leben Menschen, die es zu etwas Besonderen machen. Menschen, die sich für das einsetzen, das ihnen am Herzen liegt, sich engagieren und Wandel anstoßen wollen. Dazu geht jeder dritte Ruhrgebietler einer freiwilligen Tätigkeit in Organisationen, Vereinen oder Verbänden nach.

Im Jahr 2016 überstieg die Zahl der eingetragenen Vereine in Deutschland erstmals die Schwelle von 600.000. Doch nicht nur die Zahl der Organisationen stieg, sondern auch die Zahl der MitgliederInnen in vielen Organisationen. Immerhin ein Drittel der Organisationen gibt an, heute mehr MitgliederInnen zu haben als im Jahr 2012. (Ziviv-Survey, 2017)

Etwas über 120.000 der deutschen Vereine sind dabei in das nordrhein-westfälische Register eingetragen, was gut jedem fünften entspricht. Somit kommen auf 1000 Einwohner 6,7 Vereine (vgl. Ziviz-Survey, 2017). Neben Berufs- und Wirtschaftsverbänden sind Vereine, die sich dem Umwelt- und Naturschutz sowie Verbraucherinteressen widmen, diejenigen, die seit 2012 die stärksten Mitgliederzuwächse verzeichnen können. Vom sogenannten Vereinssterben kann zumindest in diesem Punkt nicht die Rede sein. Während 42% der Vereine der Verbraucherinteressen im großstädtischen Raum beheimatet sind, sind es nur ein Viertel der Vereine, die den Umweltschutz zum Ziel haben.  Obwohl das Ruhrgebiet mit 5,1 Millionen Einwohnern verteilt auf 15 Städte und Kreise als größtes Ballungsgebiet Europas gilt, findet man hier nur eine Handvoll verpackungsfreier Supermärkte, wohingegen ähnlich viele schon in einer Stadt wie Hamburg oder Köln zu finden sind.

Eine Richtung, die immer größere Aufmerksamkeit genießt, ist dabei die sogenannte Zero Waste-Bewegung, mit der nichts Anderes gemeint ist als Müll weitestgehend bis vollständig zu vermeiden zu wollen. Das Zukunftsinstitut mit Sitz in Frankfurt am Main ist sich dabei sicher: „Der Zero Waste-Trend ist mehr als nur der nächste Ökotrend. Das Precycling wird als Nachfolger des Recycling Märkte und Wirtschaft verändern.“ Ein Bespiel für einen Verein, der in einem solchen Handlungsfeld operiert, ist die Füllbar e.V. in Witten, die sich als Träger eines Lebensmittelmarktes zum Ziel gesetzt hat, verpackungsfreies Einkaufen zu erleichtern und den Weg hin zu einer deutlichen Reduktion von Müll zu ebnen. Diese Idealvorstellung erzeugt nicht nur eine völlig neue Art des Konsums, sondern führt auch zu einer Weiterentwicklung bisher dagewesener Engagementformen.

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