Archiv der Kategorie: Politische Partizipation

The Edible City of Andernach: Addressing the Problems of Industrial Agriculture in a Post-Political Society

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The extent to which modern agriculture shapes every aspect of our society often goes unrecognized. Our agricultural methods lie at the heart of how society organizes itself and as a result are entwined with some of the biggest problems facing society, most notably the existential threat of climate change. This paper will proceed in three parts. The first outlines the problems of industrial agriculture and hopefully motivates the need for social movements to address this problem. The second short part suggests the value of urban agriculture in addressing these problems. The third and primary part considers our research of the edible city of Andernach in relation to the theoretical notion of the post-politicisation of society. The primary concern is over the effectiveness of non-agonistic, institutionally led, top down urban agriculture such as the city of Andernach, and what role they can play in addressing the problems of industrial agriculture. Weiterlesen

Zwei Großdemonstrationen, ein Anliegen?

Wie es im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg zur Spaltung innerhalb der globalisierungskritischen Bewegung kam

Vergangenen Sommer hat wieder einmal der G20-Gipfel stattgefunden. Austragungsort für das Jahr 2017 war die Stadt Hamburg. Da es sich bei diesem Gipfel um ein internationales und politisches Großereignis handelt, war es absehbar, dass es mehrere Organisationen, Gruppierungen und auch Einzelpersonen geben wird, welche diese jährliche Zusammenkunft kritisieren, und aus diesem Grund zu öffentlichem Protest aufrufen werden. Diesen Protest, welcher sich im Kern globalisierungskritisch, kapitalismuskritisch und gegen die Auswirkungen des Klimawandels äußert, jedoch in der Darstellung durchaus vielfältig ist, haben wir als Ausgangspunkt für unser Interesse an der Forschung über politisches Engagement genommen. Neben zahlreichen Demonstrationen und anderen Protestformen, gab es im Rahmen des Gipfels zwei Großdemonstrationen, welche jeweils von breiten Bündnissen getragen wurden. Beide Demonstrationen stellten im Wesentlichen dieselben Forderungen an die G20, haben ihre Themenschwerpunkte jedoch unterschiedlich gesetzt. Wir haben diese zwei Protestveranstaltungen hinsichtlich ihrer Thematik und ihrer Organisierung genauer unter die Lupe genommen, um der Frage nachzugehen, warum diese beiden, dem politischen linken Spektrum einzuordnenden Bündnisse, sich nicht zusammengeschlossen haben, um somit gemeinsam ein möglicherweise größeres mediales Echo zu erzielen.

Vorweg wird der G20-Gipfel im Kapitel „Was ist der G20-Gipfel?“ an sich näher beleuchtet, um zu erörtern, aus welchen Gründen es jährlich zum Treffen diverser Staats- und Regierungschefs kommt, welche Länder hierbei repräsentiert werden und warum es so viel Kritik an dieser Veranstaltung hagelt. Anschließend haben wir im Abschnitt „Organisierung und Forderungen der beiden Großdemos“ im Zuge unserer empirischen Forschung ein Experteninterview geführt, um zu erfahren, wie eine Organisatorin einer solchen Großdemonstration das Geschehen wahrgenommen hat, und wie ihre Meinung zum getrennten Agieren der beiden großen Protestveranstaltungen ist. Um uns einen erweiterten Blick auf die öffentliche Wahrnehmung und die Bewertung der Demonstrationen im Vorfeld einzuholen, haben wir im Kapitel „Wahrnehmung und Darstellung der Demonstrationen in den Medien“ einige Berichterstattungen der größeren Massenmedien erfasst und zusammengetragen. In diesem Zusammenhang sind wir im Abschnitt „Konstatierung der Diskrepanzen der beiden Bündnisse“ auf ein Zeitungsinterview mit Repräsentanten der beiden Demos genauer eingegangen, um mit Hilfe dieser Darlegung, die Differenz der beiden Bündnisse zu offenbaren. Schließlich haben wir in den Kapiteln „Kontextualisierung der Eigenschaften der Demonstrierenden“ und „Die globalisierungskritische Bewegung“ anhand der Ergebnisse der quantitativen Studie „#NoG20 – Ergebnisse der Befragung von Demonstrierenden und der Beobachtung des Polizeieinsatzes“ auf beiden Demos, an deren Erhebung wir mitunter selber mitgewirkt haben, untersucht, ob sich die Einstellung der ProtestteilnehmerInnen mit den Forderungen und Aussagen der OrganisatorInnen deckt, und inwiefern sich die Demonstrierenden auf den jeweiligen Veranstaltungen hinsichtlich ihrer Ideologie unterscheiden. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und Ausblick ab.

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Die politische Dimension des Engagements

Der Ausgangspunkt unseres Interesses am Thema „Engagement in der Geflüchtetenhilfe“ lag ursprünglich darin, Menschen zu untersuchen, die sich für die politische Partizipation von Geflüchteten engagieren. Als wir begonnen haben unser Datenmaterial in Form von sechs qualitativen Interviews mit Engagierten der Ruhrregion auf dieser Grundlage auszuwerten, veränderte sich jedoch unser Forschungsinteresse.

Wir mussten feststellen, dass sich nicht nur die Definition von dem was „Engagement im Bereich politische Partizipation von Geflüchteten“ war zwischen den Befragten stark unterschied, sondern auch die eindeutige Verortung der Engagierten in diesem Bereich schwierig war. So kamen wir zu dem unerwarteten Schluss, nicht das Engagement für die politische Beteiligung (von Geflüchteten) zu untersuchen, sondern das Engagement der Freiwilligen, als Form der individuellen politischen Beteiligung, beziehungsweise Partizipation (die Begriffe „Partizipation“ und „Beteiligung“ werden im Folgenden Synonym verwendet). Unser Forschungsinteresse bezieht sich also auf die politische Dimension des zivilgesellschaftlichen Engagements. Folgende Abschnitte sollen den – unseren Kriterien zufolge – politischen Charakter des Engagements skizzieren. Weiterlesen