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Das Leben in einem „Ökodorf“ als Ausdruck präfigurativer Politik – Eine Analyse der Lebensweisen der BewohnerInnen einer ökologischen Siedlung in Nordrhein-Westfalen

 

(Alle Fotos in diesem Beitrag sind private Aufnahmen)

Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist eine ökologische Lebensweise in verschiedenen Hinsichten populär geworden. Zum einen hat ökologisches Leben Einzug in die Ernährungs- und Konsumweisen gefunden. Beispiele hierfür sind eine vegetarische oder vegane Ernährung, um zum Klimaschutz und/oder zu einer besseren Tierhaltung beizutragen. Die Zero-Waste-Bewegung hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst keinen Abfall zu produzieren und durch das sogenannte Containern, versuchen Menschen die Verschwendung von Lebensmitteln und Alltagsprodukten zu vermeiden. Zum anderen lässt sich der Trend auch in den Wohn- und Bauarten einzelner Individuen beobachten. Von allgemein technischen Fortschritten (Energieeffizient etc.) abgesehen, gibt es Wohnprojekte, deren Existenz primär auf der Vorstellung basiert, umweltverträglicheren Wohnraum zu schaffen. Exemplarisch lassen sich an dieser Stelle Baumhäuser, verschiedene Varianten von Mehrgenerationenhäuser oder auch ökologische Siedlungen nennen. Meistens wird mit solchen Lebensformen das Ziel verfolgt, sich von den gängigen sozialgesellschaftlichen Lebensweisen zu lösen und mögliche Alternativen zugunsten des Umweltschutzes oder der Gesellschaft aufzuzeigen. Für dieses Ziel, stellt die präfigurative Politik eine passende Beschreibung dar. Es handelt sich um ein Konzept, bei der Individuen oder auch Gruppen von Individuen versuchen, durch das eigene Handeln einen Wandel der Gesellschaft herbeizuführen.

Um herauszufinden, ob es sich bei solch einer ökologischen Lebensweise um dieses Ziel, also um Präfiguration handelt, hat sich der folgende Essay auf eine ökologische Siedlung in Nordrhein-Westfalen fokussiert, weil diese aufgrund einer ökologischen Bauweise mit nachhaltigen Rohstoffen ein Beispiel für eine umweltfreundliche Lebensweise darstellt. Das Forschungsinteresse wurde durch zwei Fragen geweckt. Die erste Frage, die sich stellt ist, inwieweit das Leben der Bewohner durch die Entscheidung, in die Siedlung zu ziehen, beeinflusst wurde. Die zweite Frage lautet „inwiefern unterscheidet sich dieses Leben von der konventionellen Wohnkultur?“. Aus diesen Fragen ergab sich die Forschungsfrage des Essays, bei der in Erfahrung gebracht werden soll, inwieweit sich das Leben in einer ökologischen Wohnsiedlung mit dem Konzept der präfigurativen Politik erklären lässt. Weiterlesen

LSBTI-Geflüchtete in Deutschland

Die Zielgruppe der Geflüchteten mit LSBTI-Hintergrund hat seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 kaum wissenschaftliche und mediale Aufmerksamkeit erfahren. Wer sich nicht selbst im Kontext von LSBTI-bezogenen Themen aufhält und mit ihnen arbeitet, erfährt durch die tägliche Berichterstattung nur selten etwas über diese Randgruppe. Dementsprechend gibt es bisher nur wenig Literatur und Forschung bezüglich des Themas.

Inzwischen veröffentlichen LSBTI-Organisationen und Dachverbände stetig Berichte, Handreichungen und Politikempfehlungen und steigern damit die öffentliche Wahrnehmung auf das Thema. Die Veröffentlichungen helfen, die Belange dieser besonders schutzbedürftigen Gruppe präsenter zu machen, Einblicke in die Problemlagen der „doppelt Diskriminierten“ zu geben und politische Empfehlungen und Sensibilisierungsmaßnahmen auszusprechen.

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Psychologische Betreuung Geflüchteter

Ein Pyrrhussieg für freiwillig Engagierte? (AT)

Die psychologische Betreuung von Geflüchteten stellt einen besonderen Teilaspekt der Gesundheitsversorgung geflüchteter Menschen in Deutschland dar. Obwohl die Gesundheitskarte (eGK) geflüchteten Personen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen gewährleisten soll, erhalten Asylsuchende die eGK erst nach einem Aufenthalt von 15 Monaten. Für Personen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bedeutet dies eine große Gefahr für ihre Gesundheit, denn je eher eine PTBS behandelt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Chronifizierung der Traumafolgestörung. Weiterlesen