Die politische Dimension des Engagements

Der Ausgangspunkt unseres Interesses am Thema „Engagement in der Geflüchtetenhilfe“ lag ursprünglich darin, Menschen zu untersuchen, die sich für die politische Partizipation von Geflüchteten engagieren. Als wir begonnen haben unser Datenmaterial in Form von sechs qualitativen Interviews mit Engagierten der Ruhrregion auf dieser Grundlage auszuwerten, veränderte sich jedoch unser Forschungsinteresse.

Wir mussten feststellen, dass sich nicht nur die Definition von dem was „Engagement im Bereich politische Partizipation von Geflüchteten“ war zwischen den Befragten stark unterschied, sondern auch die eindeutige Verortung der Engagierten in diesem Bereich schwierig war. So kamen wir zu dem unerwarteten Schluss, nicht das Engagement für die politische Beteiligung (von Geflüchteten) zu untersuchen, sondern das Engagement der Freiwilligen, als Form der individuellen politischen Beteiligung, beziehungsweise Partizipation (die Begriffe „Partizipation“ und „Beteiligung“ werden im Folgenden Synonym verwendet). Unser Forschungsinteresse bezieht sich also auf die politische Dimension des zivilgesellschaftlichen Engagements. Folgende Abschnitte sollen den – unseren Kriterien zufolge – politischen Charakter des Engagements skizzieren.

Politische Partizipation – ein breites Spektrum an Beteiligungsformen

Ein Blick auf die Forschung in diesem Bereich dient als Referenz: Der Politikwissenschaftler Max Kaase beschreibt mit dem Begriff „politische Beteiligung“ freiwillige Aktivitäten mit denen Bürger versuchen auf verschiedenen Handlungsebenen Personal- oder Sachentscheidungen des politischen Systems zu beeinflussen oder direkt an ihnen mitzuwirken; nicht als Inhaber politischer, administrativer Positionen, sondern als Zivilpersonen (vgl Kaase 1997: S. 167). Es stellte sich heraus, dass einige unserer Befragten, sowie auch Befragte anderer Gruppen dieses Forschungsprojekts, ihre Arbeit mit Geflüchteten als eine Form der politischen Beteiligung sehen (Bauer, Interviews 1-3, August/September 2016 und Gulenc, Interviews 1-3, August/September 2016). Diese Beteiligung findet in verschiedenen Formen Ausdruck: Sie organisieren Proteste, sprechen mit den örtlichen Politikern, begleiteten Geflüchtete bei Streikaktionen, setzten sich in Blogs und in politischen Gremien mit den Rechten der Geflüchteten auseinander und vieles mehr. Ein kurzer Überblick über das Interviewmaterial hilft die Ergebnisse einzuordnen:

Wer wurde interviewt?

Betrachtet man das Engagement in der Ruhr-Region so wird sichtbar, dass viele Organisationen, die sich politisch mit dem Thema Flucht und Asyl auseinandersetzen, nebeneinander bestehen. Für Bochum lässt sich eine lose verknüpfte Struktur von Organisationen, Vereinen und Einzelpersonen beobachten, wobei eine Unterscheidung zwischen politischem und sozialem Engagement sich anhand von Organisationsformen kaum ablesen lässt. Größtenteils haben die Engagierten politische Themen in den letzten Jahren in schon etablierte Organisationsstrukturen integriert (für einen Überblick zu den Akteuren in Bochum vgl. Beitrag zur Netzwerkperspektive).

Insgesamt setzt sich unsere Stichprobe wie folgt zusammen:

Ein Befragter engagiert sich in der stadtpolitischen Gruppierung „Recht auf Stadt-Ruhr“. Dort war er schon seit einigen Jahren engagiert, bevor die Gruppe vor wenigen Jahren den Mangel an Wohnraum für geflüchtete Mitbürger thematisch aufgriff. Eine ihrer größten Projekte war in den letzten Jahren die Durchführung eines Rundgangs durch die Stadt Bochum, der an Orte führte, die dieses Thema betreffen und Aufmerksamkeit für die Notlagen der Geflüchteten erzeugen sollte. Ein weiterer Interviewter ist Mitglied der Organisation „Treffpunkt Asyl“ und beschäftigte sich ebenso schon vor dem Ansteigen der Zuwanderungszahlen mit dieser Thematik. Der Fokus seines Engagements liegt, ähnlich wie beim ersten Interviewten, auf der Lobbyarbeit zum Thema Flucht und Asyl. Die dritte Befragte ist in einer Organisation einer Ruhrgebietsstadt aktiv, die sich schon 2003 gegründet hat. Sie unterstützt selbstorganisierte Proteste von Geflüchteten und bemerkte eine starke Veränderung ihrer politischen Einstellung hin zu politisch linkeren Positionen. Auch in dieser politischen Verortung ähnelten sich die ersten drei Befragten. Die vierte Befragte engagierte sich bei der Caritas, worüber sie eine Familie betreut und bei Behördengängen als Dolmetscherin unterstützt. In der Zusammenenarbeit mit der Caritas kooperiert die Engagierte auch mit der Bezirksregierung, um verlorene Familiemitglieder von Geflüchteten zu finden. Eine weitere Engagierte organisiert unter anderem ein Straßenfest in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum “Alsenwohnzimmer” in Bochum mit, wo regelmäßig ein Begegnungscafé für Geflüchtete stattfindet. Sie hilft Betroffenen zudem bei der Wohnungs-, Ausbildungs- und Jobsuche, sowie in finanzieller Not. Zuletzt wurde ein Engagierter befragt, der sich zum einen im oben erwähnten Kulturzentrum für Geflüchtete sozial engagiert und sich kritisch mit politischen Rahmenbedingungen von Flucht und Asyl beschäftigt und zum anderen auch ehrenamtlich im Flüchtlingsrat NRW tätig ist und Austauschstreffen zwischen verschiedenen Gruppen moderiert.

Politisches Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten – ein breites, unbekanntes Feld

Diese Tätigkeitschilderungen weisen auf eine politische Dimension der Geflüchtetenhilfe hin, da sie zum Beispiel über die Lobbyarbeit in Flüchtlingsrat oder den Austausch mit der Bezirksregierung, sowie einzelnen städtischen Vertretern versuchen Einfluss auf Personal- und Sachentscheidungen auf kommunalpolitischer Ebene ausüben. Sie arbeiten nicht rein um das Wohl einzelner Geflüchteter zu verbessern, sondern streben nach einer Veränderung der Strukturen durch ihr ehrenamtliches Handeln. Diese Perspektive auf das Engagement macht eine Abgrenzung und Differenzierung zu anderen, in diesem Blog vorgestellten Engagementformen hinsichtlich der Motive, Erfahrungen, politischen Einstellungen und Wirkungen, sowie einen Vergleich mit sozialem Engagement möglich. Diese Erkenntnis wirft spannende Fragen auf: Abschnitt  eins geht darauf ein, inwiefern soziales Engagement und politische Partizipation in Zusammenhang stehen? Diese Fragestellung wird auf Grund der Fokussierung in der Befragung auf die Ruhrregion in Bezug auf den lokalen Kontext des Engagements betrachtet. Da Ursachen, Folgen und individuelle Verläufe von Flucht und Asyl aber weit über nationale Grenzen hinausgehen, stellt sich in Artikel zwei ebenso die Frage: Fühlen sich Engagierte in der lokalen Arbeit mit Geflüchteten einer globalen Bewegung zugehörig? Darüber hinaus bearbeitet Artikel zwei, inwiefern engagierte Menschen globale politische Herausforderungen wahrnehmen und benennen können.

Ist das Soziale politisch? – Über den Zusammenhang von sozialem und politischem Engagement

1) Streben nach gesellschaftspolitischem Einfluss durch Engagement

Schon Serhat Karakayali und Olaf Kleist bemerkten in ihrer Studie „zu Strukturen und Motive[n] der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit (EFA) in Deutschland“: „Die meisten von ihnen [den Engagierten] betrachten ihr Engagement über den humanitären Aspekt hinaus als etwas Gesellschaftspolitisches. (…) Die überwiegende Mehrheit der Befragten möchte mit ihrem Engagement nicht nur die humanitäre Situation der Flüchtlinge [sic] verbessern, sondern „Gesellschaft gestalten“.“ (Karakayali; Kleist (2015): S. 5f.). Es zeigt sich demnach schon an den Motiven vieler Engagierter: Engagement ist häufig sowohl sozial und politisch motiviert.  Doch wie steht es, unabhängig von der Motivation der Engagierten, um das Engagement selbst? Können die tatsächlichen Handlungen der Engagierten ihren Ansprüchen gerecht werden und Einfluss auf politische Personal- und Sachentscheidungen (vgl. Kaase 1997) nehmen, also politische Teilhabe darstellen? Ist jedes soziale also gleichzeitig ein politisches Engagement und, wenn nicht, ist es möglich das tatsächliche Handeln der Engagierten in soziales und politisches Handeln zu zerlegen? Wenn ja, wie ist die Beziehung dieser beiden Formen von Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten zueinander? Dieser Artikel möchte die sozialwissenschaftliche Debatte zu Engagement als politischen Beteiligung (vgl. Evers 2014) um den Blickwinkel des Engagements in der Geflüchtetenarbeit in Nordrhein-Westfalen und speziell der Ruhrregion erweitern. Darüber hinaus soll der Beitrag Engagierten dazu dienen, die Wirkung ihres Engagements zu hinterfragen: Ist mit meinem Engagement eine politische Einflussnahme möglich? Warum ist ein politischer Wandel mit meinem Engagement überhaupt (nicht) erzielbar? Welches Engagement dient folglich dazu die Politik zu erreichen?  Kurz gesagt fragt dieser Artikel: Ist das Soziale gleich politisch?

2) Bisherige Erwähnung in der Forschung

Geographisch konzentriert sich die Befragung auf das Ruhrgebiet als Untersuchungsgebiet. Dies deckt sich nach den Aussagen der Befragten auch mit deren Handlungsspielraum. Viele nennen ihr Quartier, ihren Wohnort oder die Ruhrregion als Ort ihres Wirkens. Auch der Sozialwissenschaftler Oskar W. Gabriel bezeichnet die kommunale Ebene in Demokratien wie Deutschland als „Arena bürgerschaftlicher Beteiligung“ (Gabriel 2013: S. 381). Durch ihre Bindung an ihre Gemeinde als täglichen Lebens- und Arbeitsraum von sich und ihren Familien, so Gabriel, setzen sich viele Bürger für die Gestaltung des Zusammenlebens an ihrem Wohnort ein – gesellschaftlich wie politisch (vgl. ebd.). Er schreibt dem bürgerschaftlichen Engagement in diesem Gebiet politische Bedeutung zu, da er die Gemeinden „als Träger öffentlicher Investitionen in die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Infrastruktur des Landes“ (ebd.) bezeichnet. Egal ob für den Bau von Schulen, für kulturelle Einrichtungen oder den Verlauf von Straßenzügen in der Stadt, die Gemeindeordnungen erlauben weit mehr politische Einflussmöglichkeiten als sie auf anderen politischen Ebenen möglich sind. Zudem beschreibt er eine bessere Organisierbarkeit von gemeinschaftlichen politischen Aktivitäten auf lokaler Ebene (vgl. ebd.).

Ein weiterer Blick in die bisherige Forschung zum Zusammenhang zwischen sozialem und politischem Engagement führte zu den Thesen Adalbert Evers. Dieser erforschte an Beispielen aus der Praxis in Baden-Württemberg den Unterschied zwischen sozialem und politischem Engagement (Evers 2014: S. 5f.). Er unterscheidet zwischen „Mit-Reden“ im Gegensatz zum aktiven „Mit-Machen“ (vgl. ebd.). In seinem Text greift er nicht explizit den Unterschied zwischen sozialem und politischen Engagement auf, dennoch entspricht seine Umschreibung dem, was in diesem Text in soziales („Mit-Machen“) und politisches („Mit-Reden“) Engagement unterteilt wird. Für ihn strebt „Mit-Machen“ nach einem Mehr an Gemeinsinn und hat einen inklusiven Charakter (vgl. ebd.). Er beschreibt, dass soziale Handlungen Menschen eher verbinden, als sie zu entzweien (vgl. ebd. S.6). Im Gegensatz dazu sieht er „Mit-Reden“ eher als Mittel um Machtkämpfe zu führen und bestehende Machtverteilungen und Hierarchien in Frage zu stellen und um Innovationen zu fördern. Diese beiden Zweige des Engagements sind für ihn auseinandergedriftet, da sie andere Zielsetzungen anstreben. Wo „Mit-Machen“ verbinden und besänftigen, zusammenführen will, was sich fremd ist, da will „Mit-Reden“ etwas aufrütteln, neu strukturieren, zu Fall bringen oder verhindern. Er löst diese Unterschiede auf, indem er mehr Vermittlung zwischen den beiden Pfeilern fordert. Evers strebt es an, neue Gemeinsamkeiten und geteilte Leitbilder für „Mit-Machen“ und „Mit-Reden“ zu finden, mit denen es möglich ist, Konflikte, Siege und Verluste „Mit-Reden“ unter dem versöhnenden Aspekt „Mit-Machen“ zu sehen. Dieser Beitrag interpretiert Adalbert Evers Perspektive als Argument für die schwierige Vereinbarkeit von sozialem („Mit-Machen“) und politischem („Mit-Reden“) Engagement. Er spricht über andere Themenbereiche des zivilgesellschaftlichen Engagements, aber dennoch sind seine Thesen auf theoretischer Ebene hilfreich sie mit unserem vorliegenden Datenmaterial abzugleichen und damit zu bestätigen oder zu wiederlegen.

Um nun zu prüfen, ob die genannten theoretischen Annahmen auch auf unser Forschungsmaterial zutreffen, folgt eine Zusammenfassung der beiden theoretischen Bezüge. Nach Gabriel (2013: S. 381) hat bürgerschaftliches Engagement – er macht keine Unterscheidung zwischen politischem und sozialem Engagement – im kommunalen Rahmen politische Relevanz. Denn auf Grund des großen Kompetenzspektrums der Kommune und der Nähe des Bürgers zu den kommunalen Entscheidungsspielräumen besitzt der Bürger weitreichende Einflussmöglichkeiten auf die Politik vor Ort. Laut Evers kann man Engagement in Beteiligung, also „Mit-Reden“, in unseren Worten „politisches Engagement“, und soziales Engagement „Mit-Machen“ unterscheiden. Diese blockieren sich insofern, als dass sie unterschiedliche Zielsetzungen haben. Soziales Engagement will verbinden, politisches Engagement will aufrütteln und erneuern. Diese beiden Formen von Engagement stehen sich behindernd gegenüber und daher muss mehr Vermittlung zwischen ihnen stattfinden.

3) Schlüsse aus der Forschung auf das vorliegende Datenmaterial

Bisher gibt es keine Literatur,die den Zusammenhang zwischen sozialem und politischen Engagement im Bereich der Geflüchtetenarbeit explizit untersucht. Im Folgenden wollen wir vor allem die These von der Beteiligungsarena Kommunalpolitik verfolgen. Diese besagt, dass Kontaktaufnahme und vor allem regelmäßiger Austausch mit lokalen Politikern eine geringere Hürde darstellt, als es auf Landes- oder Bundesebene möglich wäre. Ebenso sind weitere Formen der politischen Einflussnahme im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten am einfachsten und zielführendsten in der eigenen Stadt umzusetzen. Protestaktionen, Unterschriftensammlungen, Demonstrationen oder Lobbyarbeit sind auf Grund der einfacheren Erreichbarkeit im Wohnumfeld am besten umsetzbar. Für die Kommunalpolitik ist die Evers‘ Annahme der Diskrepanz zwischen sozialem und politischem Engagement wiederum mit Blick auf die ehrenamtliche Tätigkeit mit Geflüchteten kritisch zu sehen. So ist das politische Engagement in der Flüchtlingshilfe zwar darauf ausgelegt, bestehende Herrschaftsstrukturen aufzubrechen und neue Möglichkeiten zu schaffen; gleichzeitig will dieses Engagement nicht Konfliktlinien schärfen, sondern zusammenführen und Brücken bauen. Die Ziele sozialen Engagements und politischen Engagements sind also nicht so weit voneinander entfernt. Auch soziales Engagement ist in diesem Bereich schon, wie mit Verweis auf Karakayali und Kleist in der Einleitung benannt wurde, bestrebt bestehende Verhältnisse zu verändern, die deutsche Gesellschaft gegenüber neuem zu öffnen und dabei gesellschaftspolitischen Wandel zu erzielen. Zudem streben die meisten politisch Engagierten in diesem Bereich nicht nach der Ausweitung ihrer eignen Interessen, sondern haben es sich zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft gegenüber anderen Menschen zu öffnen und den Zugang für sie zu erleichtern. Um nun theoretische Annahmen anderer Studien und die eigenen überprüfen zu können, lohnt sich ein Blick in die vorliegenden Interviews.

4 Erkenntnisse zu Zusammenhang zwischen sozialem und politischem Engagement

4 a) Wie entstanden die Daten?

Ein Einblick in die Entstehung des vorhandenen Datenmaterials ist hilfreich um sich dieser Fülle an Fragen zu nähern: Nachdem das Forschungsinteresse eingegrenzt war, erfolgte die Auswahl der Personen auf der Grundlage einer Online-Recherche und durch Mund-zu-Mund-Propaganda. So wurden Webseiten von Initiativen gesucht und gesichtet, welche in der Region ehrenamtlich in der Arbeit mit Geflüchteten tätig sind. Dabei wählten wir Initiativen aus, die auf ihrer Webseite ein Hinweis auf politische Beteiligung am Diskurs zum Thema Geflüchtetenhilfe in NRW lieferten.dann nahmen wir per Mail oder Telefon Kontakt mit dieser Gruppe auf und baten um ein Interview. Wenige Befragte wurden über persönliche Kontakte oder durch den Austausch bei Veranstaltungen zum Thema Engagement in der Geflüchtetenarbeit gefunden. Daraus entstand ein Pool von sechs Befragten, welche durch mindestens einen von zwei Interviewern, den Autoren dieses Artikels, befragt wurden. Dabei wurden neben gemeinsam im Projekt erforschten Fragestellungen, zum Beispiel zu Motiven des und Lernprozessen auch spezifische Fragen zur politischen Dimension des Engagements gestellt. Dazu zählt die Frage danach, in wie fern soziales zu politischem Engagement geführt hat, oder ob sich die politische Einstellung durch das Engagement verändert hat. Des Weiteren wurde erfragt, welche Einflüsse zu dem Engagement geführt haben und ob es Anfeindungen auf Grund des Engagements gegenüber der Einzelperson oder der Gruppe gibt. Zuletzt ließ der Fragebogen den Interviewten die Möglichkeit politische Forderungen an kommunale Institutionen, das Land Nordrhein-Westfalen, die Bundesregierung oder an die Europäische Union zu erheben.

4b) Ein Blick in die Interviews: Ist das Soziale immer Politisch?

Aus dem dadurch entstandenen Transkripten kristallisierten sich auffällige Unterschiede zwischen und innerhalb der Interviews heraus, auf die in diesem Artikel eingegangen werden soll. Die Befragten schienen einerseits uneins in der Ausweisung ihres Engagements als politisch und andererseits in der Abgrenzung dessen vom sozialen Engagement. Sowohl aktiv, in ihrer Arbeit, als auch verbal, im Interview, fiel es ihnen teilweise schwer eine Abgrenzung zwischen sozialem und politischem Engagement zu machen. Eine Befragte äußerte auf die Frage danach wie soziales zu politischem Engagement führt:

‘’[…]Ich suche mit Familien zusammen Wohnung oder überlege welche Unterstützungmöglichkeiten sie bekommen können. Also sprich, was müssen die machen, um eine Ausbildung zu bekommen oder solche Dinge.  Was brauchen sie, um ihr Kind Unterstützung zu bekommen, Finanzielle usw. Wenn ich das mache, dann merke ich, wo Möglichkeiten und wo grenzen [sic] sind, weshalb ich dann zum politischem Hintergrund komme. Also für mich ist das […] eine politische Ebene. Ich denke, dass das schon mit Politik zu tun hat, was ich hier mache. Wenn ich das mache dann lese ich auch, weil es mich interessiert, was der politische Hintergrund ist. Das ergibt sich einfach also was die Gesetze sind und was für Flüchtlinge getan wird.‘‘ (Interview Bochum 08.10.2016: Engagierte in einer Flüchtlingshilfe Organisation).

Es wird deutlich, dass diese Engagierte ihr Handeln als politisch wahrnimmt. Folgt man unserer in der Einleitung aufgestellten Definition von politischem Engagement, die davon ausgeht, dass Engagement politisch ist, wenn versucht wird auf verschiedenen Handlungsebenen Personal- oder Sachentscheidungen des politischen Systems zu beeinflussen oder direkt an ihnen mitzuwirken (vgl. Kaase 1997: S.167), so entspricht dies nicht der aufgestellten Auffassung von politischem Engagement. Die Befragte liest Gesetzestexte und informiert sich über den politischen Hintergrund, wird aber nicht aktiv in einer politischen, öffentlichen Arena. Ihre Handlung lässt sich eher als politische Bildung verstehen, indem sie sich zu relevanten Themen informiert. Nichtsdestotrotz sieht sie es selbst schon als politische Handlung.

Ein weiterer Befragter äußert sich wie folgt zum Zusammenhang zwischen politischem und sozialem Engagement:

“Also ich denke nicht, dass man voneinander trennen kann. Ich versuche konkret, was zu tun indem ich hier bin, die Tür aufmache, Kaffee koche und versuche den Menschen zuzuhören. […] Ich bin einfach in der Meinung, dass man dadurch zu einem Wandel der Politik beitragen kann aber eben durch konkretes Engagement. Diese konkrete Hilfe, die wir hier bieten. […]” (Interview Bochum 08.10.2016: Engagierte in einer Flüchtlingshilfe Organisation)

Dieser Befragte äußert sich zweideutig zu seinem Verständnis von sozialem und politischem Engagement. Sein tatsächliches Engagement sieht er als „praktisch“, also nicht politisch an:

 “Wir wollen das ganz praktisch realisieren, auf politischer Ebene wäre schön aber es geht ganz um praktische Unterstützung.” (Interview Bochum 30.10.2016: Engagierte in einer Flüchtlingshilfe Organisation)

Auf die Frage nach dem Verhältnis gesteht er:

 “Natürlich, unser soziales Engagement  ist definitiv politisch,  das ist so klar. Wir haben aber nie darüber gesprochen, nie darüber diskutiert, welche politischen Ziele wir haben.” (ebd.)

Auch sein Engagement im Flüchtlingsrat NRW betitelt er nicht ausschließlich als politisch:

“Wir arbeiten gar nicht direkt für die Flüchtlinge sondern ist Flüchtlingsrat eher eine Lobbyorganisation. In dem Rahmen moderiere ich Austauschtreffen zwischen Flüchtlings- und Unterstützungsgruppen. Ich biete mit einer Freundin zusammen Konfliktmanagement an für Gruppen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind.” (ebd.)

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Engagement des Befragten, Lobbyarbeit im Flüchtlingsrat NRW, gut der hier gewählten Definition von politischem Engagement entspricht, er es aber nicht klar als solches definiert, beziehungsweise klar von seinem “praktischen” Engagement im Begegnungscafé abgrenzt. Dies deutet auch auf eine Integration  der beiden Engagementformen im Handeln und Selbstverständnis der Engagierten hin.

Im Gegensatz dazu hat folgender Interviewte ein deutlich klareres Bild von der politischen Dimension seiner Arbeit. Die Person sieht klare Unterschiede:

 „B: […] Ich bin nicht jemand der jetzt Flüchtlingsarbeit in dem Sinne betreibt, dass ich so eine Patenschaft übernommen hab, Leuten zu Ämtern begleite. Dass ich mit denen Fußball spiel‘, dass ich so eine sozialarbeiterische Funktion übernehme, oder eben in diesen ganzen Unterstützungsnetzwerken aktiv bin und Kleider organisiere, Fahrräder reparier, mit Kindern Sport mache oder sowas. Das mache ich nicht. Sondern ich agiere, oder der Kreis in dem ich mich bewege, hier agieren wir eher auf so einer Art politischen Ebene, sag ich mal.“ (Interview Bochum 19.08.2016: Engagierte/r in einer Geflüchtetenhilfe Organisation)

Derselbe Befragte vertritt klar die Meinung, dass soziales Engagement dem politischen Engagement hinderlich gegenübersteht (Interview Bochum 19.08.2016: Engagierter im Bereich politische Partizipation), wie es auch Evers (2014) beschreibt.

B: […] Und es gibt natürlich viele Überschneidungen. Also es gibt einen Arbeitskreis, in dem wir auch mitmachen, das ist ein Zusammenschluss von verschiedenen [Arbeits-] Kreisen, […] und die Arbeit in dem Kreis find ich auch schwierig, weil sich eben diese politische Ebene, also so eine Kampagne quasi Aktivitäten, die politischen Druck machen, um die Situation von Flüchtlingen zu verbessern mit so ganz alltagspraktischen, sozialarbeiterischen Tätigkeiten vermischen: Der braucht irgendwie eine Rechtsberatung, der braucht irgendwie eine Wohnung, und so geht es dann so um konkrete Einzelfallhilfe, zunächst. Und das ist quasi so eine… das sind zwei unterschiedliche Ebenen, die sich gegenseitig richtig blockieren können. Das ist so schwierig.“ (Interview Bochum 19.08.2016: Engagierte/r in einer Geflüchtetenhilfe Organisation)

Auch eine weitere Interviewte zieht eine klare Trennung zwischen ihrer sozialen und politischen Tätigkeit:

„… sind relativ nah an den Leuten und dann kuckt man halt was man so auf einer politischen Ebene damit machen kann. Welche Forderungen kann man stellen? Wie kann man damit umgehen? Kann man offene Briefe stellen? Kann man einen klassischen Protest organisieren? Braucht man noch mehr Informationen? Das ist so ein bisschen so… handelt man dann aus je nachdem was das für ein Thema ist: Können wir da was machen? Können wir nichts machen? Bei ganz vielen kann man natürlich auch nichts machen, wenn die Gesetze so sind, dass man da keinen Handlungsspielraum gibt, dann kann man nur noch versuchen das zu veröffentlichen, oder so, “ (Interview Bochum 03.09.2016: Engagierte/r in einer Geflüchtetenhilfe Organisation)

Das letzte Zitat verweist stark auf die Thesen Evers‘, welcher zwischen „Mit-Machen“ und „Mit-Reden“ einen Konfliktherd vermutete. So spricht der Befragte von einer blockierenden Wirkung des sozialen auf das politische Engagement.

„[…] Und haben festgestellt, dass viele, die aus dieser unmittelbaren Flüchtlingsunterstützung kommen ein großes soziales Engagement an den Tag legen, viele Ressourcen bereitstellen, aber sich sehr schwer damit tun sich politisch in diese ganze Auseinandersetzung mit einzumischen.“ (Interview Bochum 19.08.2016: Engagierte/r in einer Geflüchtetenhilfe Organisation)

Am anderen Ende der Bandbreite der Interviewten stehen jene, die ihr soziales Engagement als soziales und teilweise auch als politisch auffassen. Bei ihnen wird deutlich, dass sie zwar keinen direkten Einfluss auf politische Sach- oder Personalfragen ausüben, dass ihr Engagement aber der politischen Bildung, und damit der Willensbildung dient.

“Meine politische Einstellung hat sich eigentlich nicht geändert. Sie ist nur noch vielleicht konkreter geworden, was die Ursachen von Flucht sind, warum die Menschen aus den Ländern flüchten.” (Interview Bochum 08.10.2016: Engagierte/r in einer Geflüchtetenhilfe Organisation)

„[…] Ich habe gelernt, dass man die Politiker manchmal nicht vertrauen darf. (…) Politikern reden heute so, wenn’s ihnen nützt und morgen so. Ich glaube, es gibt immer noch einen ganz tiefverwurzelten Rassismus bei der politischen Klasse.” (Interview Bochum 30.10.2016: Engagierte/r in einer Geflüchtetenhilfe Organisation)

Durch diese Ausschnitte aus verschiedenen Interviews wird erstens deutlich: Die Engagierten selbst unterscheiden unterschiedlich stark zwischen sozialem und politischem Engagement. Legt man die von Max Kaase (1997: S. 167) geprägte Definition zugrunde, so sehen in unserer Stichprobe eher diejenigen eine Kluft zwischen sozialem und politischem Engagement, die verstärkt auf konfliktive Taktiken der politischen Einflussnahme setzen (z.B. Proteste organisieren). Diejenigen, jedoch die kooperative Formen politischer Beteiligung präferieren (z.B. Lobbyarbeit, Diskussion mit Behörden) sehen keine Trennung zwischen sozialem und politischem Engagement. Für sie ist das Soziale auch politisch.

Dabei erwähnen alle den kommunalen Bezug ihrer Arbeit. Abgesehen vom Engagement im Flüchtlingsrat NRW hat sich jeder der vorliegenden Engagierten auf ihren Wohnort als Ort ihres Engagements konzentriert.

5) Fazit: Das Soziale wird politischer, das Politische aber selten sozialer

Dieser Abschnitt beschäftigte sich mit der Frage des Verhältnisses von sozialem ud politischen Engagement in der Geflüchtetenhilfe. Insgesamt zieht dieser Beitrag folgende Schlüsse: So kann man in Bezug auf die Frage nach einer klaren Abgrenzung des sozialen vom politischen Engagement sagen, dass diese durch die Befragten unterschiedlich deutlich zum Vorschein kommt. So reichte hier das Spektrum von klarer Vereinbarkeit des sozialen mit dem politischen bis hin zu Blockade dieser beiden Engagementvarianten. Dabei sehen Personen, die klassische politische Partizipationsformen ausüben eine stärkere Dispkrepanz zwischen den Engagementformen, als Personen, deren Handeln von außen eher als soziales Handeln und Hilfeleistung bezeichnet werden könnte. Mit anderen Worten: das soziale scheint politischer zu werden, “Mit-Machen” ist immer häufiger auch “Mit-Reden-Wollen”, wohingegen das Politische nicht sozialer wird.

Über die Hintergründe lassen sich nur Vermutungen anstellen. Zukünftige Forschung zu dem  Thema sollte einen stärkeren Fokus darauf legen, welche Definition die Befragten selbst für “politisches Engagement” anlegen. Dies könnte durch eine Frage im persönlichen Interview geschehen, oder durch Abfrage der in diesem Artikel verwendeten Definition. Empirisch ersichtlich wurde der kommunale und regionale Charakter des Engagements. Die Befragten richteten zwar auch Forderungen auf Landes-, nationaler und europäischer Ebene an die Politik, ihr tatsächliches Engagement beschäftigte sich jedoch mit den Verhältnissen an ihrem Wohnort in und um die Ruhrregion (eine Befragte kam aus einer Stadt die nicht direkt im Ruhrgebiet, sondern in der Nähe liegt). Das legt die Vermutung nahe das die Verbindung von Sozialem und Politischem vor allem auf lokaler Ebene gut gelingt.

Abschließend soll die Frage gestellt werden, welche Schlüsse man aus diesen Erkenntnissen für die Engagierten und die Forschung ziehen kann. Engagierte, die bewusst eine politische Dimension in ihrem Engagement sehen, können sich durch diesen Beitrag angehalten sehen, diese Dimension reflexiv zu hinterfragen: Ist das was ich mache eine politische Handlung? Habe ich über die konkrete Hilfe hinaus einen Einfluss auf politische Strukturen? Dadurch soll der oder die Einzelne/n ergründen und interpretieren in wie weit ihr Engagement über die soziale Ebene hinaus Wirkung hat. Aus unserer Sicht ist ein  rein soziales Engagement, eine Unterstützung der Geflüchteten in ihrem täglichen Leben, ihrer Suche nach einem Job oder einer Wohnung hilfreich und setzt auch ein gesellschaftspolitisches Zeichen – wie viele Engagierte es laut Karakayali und Kleist schon angestrebt haben. Dennoch unterstützt dieses Engagement allein möglicherweise eher die bestehenden Strukturen. Ein aktives Einmischen in politische Verhältnisse ist neben der sozialen Tätigkeit also ratsam, um die Veränderungen, welche viele Engagierte als ihr Motiv sehen, zu erzielen. Kurzum: Nicht jedes soziale Engagement ist politisch. Viele sozial Engagierte streben aber nach politischem Einfluss durch ihr „Mit-Machen“.  Viel soziales Engagement kann jedoch als politisch Engagierten als Argument dienen, Einfluss in der politischen Arena zu erlangen und eine inklusivere, offene Gesellschaft und Politik einzufordern, welches durch sozial Engagierte vorgelebt wird.

Ein Beitrag von Cornelia Bauer

Quellen:

Bauer, Cornelia (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 19.08.2016

Bauer, Cornelia (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 22.08.2016

Bauer, Cornelia (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 03.09.2016

Gabriel, Oskar W. (2013): Politische Partizipation. In: Van Deth, Jan, Tausendpfund, Markus (Hrsg.): Politik im Kontext: Ist alle Politik lokale Politik- Individuelle und kontextuelle Determinanten politischer Orientierungen. Springer VS. S. 381-411.

Kaase, Max. (1997). Vergleichende Politische Partizipationsforschung. In Berg-Schlosser, D.; Müller-Rommel, F. (Hrsg.): Vergleichende Politikwissenschaft. Opladen: Leske + Budrich 1997, S. 159-174.

Karakayali, Serhat; Kleist, Olaf (2015): EFA-Studie. Strukturen und Motive der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit (EFA) in Deutschland. 1. Forschungsbericht Ergebnisse einer explorativen Umfrage von November/Dezember 2014. Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM), Humboldt-Universität zu Berlin.


 

Grenzübergreifendes Engagement- Engagierte Helfer gegen staatliche Beschränkungen

„In der globalisierten Welt sind die lokalen Engagementformen mittlerweile in starkem Maße auch transnational und international geprägt und motiviert. Diesen faktischen Einfluss der Globalisierung gilt es mittels Fachinformationen, Engagementangeboten und Wissensaustausch sichtbar zu machen und in geeigneter Weise zu unterstützen.“ (Scheunemann 2015:1) Auf der lokalen Ebene begonnenes Engagement wandelte sich auf internationaler Ebene. Bei der Wandlung dieses Engagements spielte Globalisierung/ Modernisierung eine wichtige Rolle. Denn nützliche Informationen, die Geflüchteten lokal Vorteile bringen, können durch das Internet oder Mobilfunknetz sehr schnell in andere Städte oder Länder lebende Engagierte verteilt werden. Also verknüpften die Engagierten transnationalen Kontakte mit anderen Engagierten und sie sind über globale Netzwerke eingebunden. In dem ersten Teil des Beitrags haben wir versucht, diese transnationalen Verbindungen der Engagierten aufzuzeigen und die Motive der Engagierten zu verdeutlichen. In dem zweiten Teil des Beitrags haben wir versucht, die internationalen Herausforderungen darzustellen und mögliche Lösungen dieser Herausforderungen sehen zu lassen.

In diesem Beitrag haben wir untersucht, inwiefern die Engagierten in lokalen und internationalen Organisationen/Vereinen sich als Teil der globalen Bewegung verstehen. Zudem haben wir gezielt, Erwartungen der Engagierten an die europäische und globale Politik zu formulieren, Empfehlungen der Engagierten herauszustellen, um die Situation der Geflüchteten zu verbessern. In der deutschsprachigen Literatur befinden sich wenige Quellen, in denen die lokalen Engagementformen als Teil der globalen Bewegung untersucht werden. Diese Studie stellt unseren Beitrag zur Unterstützung dieser Untersuchungsrichtung dar.

Dieser Beitrag beruht auf qualitative Interviews, die wir mit ehrenamtlichen Helfern durchgeführt haben. Die Engagierten, mit denen wir Interviews durchgeführt haben, wirken in verschiedenen Organisationen/ Vereinen. Einerseits sind diese Organisationen/ Vereinen auf nationaler Ebene aktiv beispielweise Flüchtlingsrat NRW, Alsenwohnzimmer Bochum oder Treffpunkt Asyl. Andererseits sind sie selber Teil grenzübergreifender Netzwerke. Dazu zählen beispielsweise Amnesty International, und die Caritas.

Freiwilliges Engagement als Teil einer globalen Bewegung

In Anlehnung an (Tarrow 2001: 1f) werden als globale Bewegung „Netzwerke von Gruppen und Organisationen verstanden, die aus verschiedenen Ländern stammen.“ Diese Netzwerke bestehen aus vielen Organisationen wie beispielweise Organisationen, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind. Zum Bespiel, die globale Netzwerke Amnesty International und die Caritas sind seit Jahren im dem Bereich Flüchtlingshilfe aktiv.

Da wir in diesem Beitrag die Engagierten untersuchen, die sowohl an obengenannten internationalen Organisationen als auch in lokalen Organisationen tätig sind, konzentrieren wir uns nun auf Engagierte. Die Engagierten drücken zwei Meinungen aus, zu verdeutlichen, was sie aus ihrem Engagement verstehen.

Manche Engagierte sehen ihr Engagement als Teil einer globalen Bewegung an. Diese Engagierten haben grenzübergreifende Kontakte mit Engagierten, die in anderen Ländern leben. Diese Kontakte werden sowohl in organisierter Struktur als auch in nicht organisierter Struktur verknüpft.

Manche Engagierte sprechen über ihr Engagement nicht als Teil der globalen Bewegung. Da dies für die Engagierten unwichtig sind. Diese Engagierten erzählen von humanitären Motiven „Empathie und Hilfsbereitschaft“ als Grund ihres Engagements.

Transnationale Vernetzung

Wir haben auch festgestellt, dass einige Engagierte sich bemühen, die Geflüchtete zu unterstützen, die momentan in Deutschland leben. Dennoch haben die ehrenamtlichen Helfer auch Kontakte zu geflüchteten Menschen und Engagierten, die in anderen Ländern leben. Diese Kontakte bezeichnen wir als transnationale Kontakte.

Die transnationalen Kontakte zwischen den Engagierten werden in zwei verschiedenen Formen gebildet. Zum einen verknüpft der Engagierte Kontakte in organisierter Struktur. Hier geht es um einen formellen organisierten Kontakt. Wie beispielweise in diesem Engagement:

„Wir hatten einen Fall, den wir lange betreut haben, der nach Belgien abgeschoben werden sollte, dann hatten wir Kontakte dahin geknüpft. Auch viele Leute, die nach Italien und Spanien abgeschoben werden sollten. Wir haben auch ein paar Leute, die beispielweise in Marokko, zumindest zeitweise dort waren. Und dort auch irgendwie in Strukturen eingebunden sind. Also da ist es irgendwie eindeutig eine globale Bewegung“ (Interview Bochum 22.08.2016: Engagierter in einer internationalen Flüchtlingshilfeorganisation).

Zum anderen wird der grenzübergreifende Kontakt manchmal in nicht organisierter Struktur verknüpft. Der Engagierte bildet dann informelle Kontakte zu Leuten aus anderen Ländern. Wie bespielweise in diesem Engagement:

„Ich denke, dass was wir hier machen, ist es schon Teil einer globalen Bewegung. Wir haben auch informelle Kontakte zu Leuten z.B. in Griechenland, in der Türkei, in Tschechien aber es ist keine organisierte globale Bewegung, also es ist kein Zusammenschluss sondern wir haben Kontakte zwangsläufig zu den Leuten, die sich in diesem Bereich engagieren“ (Interview Bochum 30.10.2016: Engagierter in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation).

Globales Framing

In unserer Stichprobe ist uns aufgefallen, dass eine Engagierte, die selbst eine Migrationsgeschichte hatte, nennt eher globale humanitäre Motive als Grund ihres Engagements. Diese humanitären Motive der Engagierten waren Empathie und Hilfsbereitschaft. Engagierte hatte eine Kriegsgeschichte hinter sich, deswegen konnte sie besser verstehen, was die Geflüchteten in Kriegsgebieten erlebt haben und welcher psychischen Belastung die Geflüchteten bei der Flucht ausgesetzt waren. Diese humanitären Motive werden in einem Interview so erklärt:

„Also ich sehe das einfach als Notwendigkeit an, das aus der gesellschaftlichen Situation entstanden ist. Durch diese Situation der Flüchtlingen, die keine andere Wahl haben. Aus einem Land, wo Krieg herrscht oder soziale Not ist, demzufolge muss man überlegen, was man für diese Flüchtlingen tun kann. Das ist für mich okay, deswegen weiß ich nicht, ob ich es als nationale oder globale Bewegung sehe. Ich sehe es als Notwendigkeit an. […] Also bin ich zwar nicht aus Ausland aber ich komme aus der ehemaligen DDR. Ich bin als Kind in einem anderen Land aufgewachsen. […]. Ich kann mich zumindest bisschen in die Situation fortsetzen, wie das ist, woanders hinkommt, wo erst mal gefragt wird, woher du kommst aus der DDR. Ich bin früher sehr viel gefragt worden und mir ist ab und zu Vorurteile entgegen gebracht worden. Die Leute wussten auch schon, wie das im Land war. Sie haben diese Situation nicht gefragt. Menschen kommen woanders hin und Hilfe brauchen und sich freuen, wenn sie Unterstützung bekommen, das kenne ich. Ich komme aus einem Land, wo Krieg geherrscht hat oder soziale Not (Interview Bochum 08.10.2016: Engagierte in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation).

Empathie und Hilfsbereitschaft rechtfertigen nicht, dass ein Engagement als globales Engagement annimmt, weil Empathie und Hilfsbereitschaft sich in allen Engagementformen als Motive befinden. Wir gehen hier davon aus, dass die grenzübergreifende Bewegung der Engagierten ein internationales Phänomen ist und dies das Hauptmotiv des Engagements bildet. In dieser Hinsicht nehmen wir an, dass das Engagement der Engagierten aus globalen Motiven heraus entstanden ist.

Erwartungen der Engagierten an die europäische und globale Politik

Die Engagierten sind in ihrem Helferalltag mit vielen Herausforderungen konfrontiert, um die Problemen der Geflüchteten zu lösen. Ehrenamtliche Helfer erwarten neue Verordnungen aus europäischen und globalen Organisationen. In diesem Beitrag verdeutlichen wir diese Erwartungen der Engagierten an die europäische und globale Politik. Diese Erwartungen sind Neuregulierung des EU Rechts, EU Staatsbürgerschaft, Abschaffung von Grenzen und Sicherung der Fluchtwege und Politische Einflussnahme auf die Krisenländer.

Neuregulierung des EU Rechts

Die Engagierten kriegen gegen manche Verordnungen, um ein Bleiberecht für alle Geflüchteten zu erreichen, die mit europäischem Recht in Verbindung stehen. Dazu zählt insbesondere das sog. Dublin Verfahren (Dublin Verfahren 3).

Deutschland setzt das sogenannte Dublin-Verfahren nicht mehr aus. Die Abschaffung des Verfahrens war das wichtigste Ziel der Engagierten auf europäischer Ebene. Die Engagierten, mit denen wir Interviews gemacht haben, erzählten, wie sie gegen das sogenannte Dublin-Verfahren gekriegt haben, damit die Flüchtlingen in Deutschland Aufenthaltserlaubnis erhalten. Aus diesem Grund wollen wir das sogenannte Dublin-Verfahren betrachten.

„Das Dublin-Verfahren ist ein Element des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems. Es ist der Teil des Asylverfahrens, in dem geprüft wird, welcher europäische Staat für einen Asylantrag zuständig ist. Bei einem Asylantrag handelt es sich im europäischen Kontext um einen Antrag auf »internationalen Schutz«, der sowohl den Flüchtlingsschutz als auch den subsidiären Schutz umfasst. Das Dublin-Verfahren wird aktuell durch die europäische »Dublin-III-Verordnung« (EU-Verordnung Nr. 640/2013 vom 26. Juni 2013) geregelt, die das frühere Dubliner Übereinkommen und die Dublin-II-Verordnung ersetzt. Neben den 28 Staaten der Europäischen Union wenden die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island die Verordnung an. Insgesamt gibt es also 32 »Dublin-Staaten«. Geregelt ist allein die Zuständigkeit für das jeweilige Verfahren und nicht, ob oder wie Asylsuchende innerhalb Europas »verteilt« werden sollen“ (Informationsverbund Asyl & Migration 2015).

„Die Dublin-III-Verordnung soll sicherstellen, dass jeder Antrag auf internationalen Schutz im Gebiet der Dublin-Staaten geprüft wird. Dabei soll die Prüfung immer nur durch einen Staat erfolgen. Die Verordnung enthält die Kriterien, nach denen der zuständige Staat bestimmt wird. Asylsuchende sollen sich grundsätzlich in dem für sie zuständigen Staat aufhalten und können auch dorthin abgeschoben werden, wenn sie ihn verlassen haben. Eine solche Abschiebung in einen anderen europäischen Staat wird als »Überstellung« bezeichnet, um sie von der Abschiebung in das Herkunftsland abzugrenzen“ (Informationsverbund Asyl & Migration 2015). Aufgrund dieser Anordnung kriegten die Engagierten gegen das Dublin Verfahren, weil im Rahmen dessen die EU-Länder das Recht hatten, die Asylsuchenden zurückzuschicken, über die sie in die Europäische Union eingereist sind. Deshalb forderten ehrenamtlichen Helfer entweder die Abschaffung oder Reformierung des Dublin Verfahrens 3.

Ein Engagierter, der vor allem gegen das Dublin Verfahren kämpfte, kritisierte das Dublin Verfahren. Diese Kritik wird in unserem Interview so zum Ausdruck gebracht:

„Dublin, ja, grob gesagt, bedeutet das, dass ein Flüchtling, also, wenn er nach
Europa einreist, in dem Land bleiben muss, wo er zuerst europäischen Boden
betreten hat. Und das ist in vielen Fällen so, also es war so wirklichkeitsfremd, dass selbst die Bundesregierung gesagt, also oder das BAMF, also das Bundesamt für Migration, gesagt hat, dass das Dublin-System einfach nicht mehr funktioniert und wenigstens,… ja also mindestens zwei, drei Monate gar nicht, also jetzt nachträglich sogar offiziell nicht zur Anwendung gekommen ist, wurde ja grad beschlossen, dass die Leute aus der Zeit nicht, … also, dass die Dublin-Verfahren aus der Zeit nicht durchgeführt werden. Ja, in diesem Fall haben wir halt…war eine unserer Forderungen Abschaffung, oder von mir aus Reformierung des Dublin-Systems, dass wir dafür sorgen, dass jedenfalls Menschen, die aus gutem Grund nach Deutschland gekommen sind, weil sie zum Beispiel schon Angehörige hier haben oder weil sie die deutsche Sprache schon können oder weil es letztendlich halt einfach Menschen sind und nicht irgendwelche Stück Güter, die man irgendwo hinschieben kann. Das war eine unserer zentralen Forderungen vorerst, während wir zu Dublin gearbeitet haben“ (Interview Bochum 22.08.2016: Engagierter in einer internationalen Flüchtlingshilfeorganisation).

EU Staatsbürgerschaft

Ein EU-Staatsbürgerschaft für alle Geflüchteten, das auf europäischer Ebene geregelt wird. Das ist der Forderung der Engagierten. Um ein solches EU Staatsbürgerschaf zu verwirklichen, benötigen wir eine Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Diese Zusammenarbeit soll aber nicht nur auf europäischer Ebene begrenzt werden sondern wir brauchen wir eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, weil das allgemeine-Staatsbürgerschaf nicht nur in Europa sondern in allen Ländern durchgesetzt werden soll, um die Probleme der Geflüchteten auf globaler Ebene zu lösen.

Ein freiwilliger Helfer beantragt eine europäische Staatsbürgerschaft. Mit der EU Staatsbürgerschaft fordert der ehrenamtliche Helfer in ganz Europa geltende Regeln für die Geflüchteten, damit die Länder selbst keine beschränkenden Maßnahmen gegen die Geflüchteten ergreifen. Diese Anforderung des Engagierten ist eine Lösungsmöglichkeit, um ein allgemeines Bürgerrecht für die Geflüchteten in der EU zu ermöglichen.

Diese Forderung wird in dem Interview so zum Ausdruck gebracht:

„Eine europäische Staatsbürgerschaft, die EU-weit geregelt werden muss und nicht die Länder alleine für sich damit dieses Problem der Migration und Zuwanderung auf europäischer Ebene gelöst wird. Es ist nicht funktioniert, dass diese Länder alle gegeneinander arbeiten und es keine gemeinsame Strategie  gibt, außer der Abschottung“ (Interview Bochum 19.08.2016: Engagierter in einer internationalen Flüchtlingshilfeorganisation). Ein Beitrag von Taner Gülenc

Abschaffung von Grenzen und Sicherung der Fluchtwege

Ein Engagierter, der vor allem für das Bleiberecht der von Geflüchteten kämpfte, forderte die Erleichterung der Zuwanderung der Geflüchteten nach Europa. Der Engagierte sieht die Grenzen und nationale Staaten als Behinderung für die Einreise der Geflüchteten nach Europa. Aus diesem Grund positionierte er sich gegen die Grenzen und nationale Staaten. (Interview Bochum 30.10.2016: Engagierter in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation). Dabei wird auch erwähnte, dass, nicht nur Geflüchtete aus Syrien, sondern alle Geflüchteten bespielweise Roma Familien aus Serbien sollten die Möglichkeit haben, ein Bleiberecht zu erhalten. (Interview Bochum 30.10.2016: Engagierter in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation).

Eine Engagierte wünschte sich zudem „[…] Legale Fluchtwege damit die Menschen im Mittelmeer nicht ertrinken […]“ (Interview Bochum 03.09.2016: Engagierte in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation) Diese Forderung der ehrenamtlichen Helfer war eine Reaktion gegenüber den Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer, wie beispielweise im April 2015 „Im April 2015 ereignete sich die bisher schwerste Katastrophe Geflüchteter im Mittelmeer der letzten Jahre. Vor der Libyschen Küste ertranken 900 Menschen“ (Diallo et al. 2015).

Politische Einflussnahme auf die Krisenländer

Eine Engagierte kritisierte die Waffenlieferung der europäischen Länder in Kriegsgebiet. Zudem ging es hier um die Entwicklung der Demokratie in diesen Ländern. Diese Betonung wird in dem Interview so ausgedrückt.

„[…] Auf der anderen Seite liefern dahin Waffen. Das passt für mich nicht. Das sind Ziele für mich, dass man zuerst die Waffenlieferung anguckt und zum anderen, die Demokratie in den Ländern fördert, dann die Menschen lernen können, wie die Demokratie geht“ (Interview Bochum 08.10.2016: Engagierte in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation).

Eine Engagierte wünschte sich zudem „finanzielle und weitere Hilfen“ für Flüchtlingscamps in Kriegs- und Nachbarländern (Interview Bochum 03.09.2016: Engagierte in einer lokalen Flüchtlingshilfeorganisation), um die Bedingungen vor Ort zu verbessern und Fluchtursachen zu verhindern.

Fazit

Die Engagierten haben verschiedenen Blickwinkel, zu verdeutlichen, wie sie ihr Engagement ansehen. Manche Engagierte verstehen, dass ihr Engagement als Teil der globalen Bewegung ist. Andere Engagierte nennen humanitäre Motive als Grund ihres Engagements.

Die Engagierten, die sich ihr Engagement als Teil der globalen Bewegung verstehen, betreuen bespielweise eine Familie, die sich in anderem Land befindet. Dies möglich wie bespielweise nach der Abschiebung der Familie aus Deutschland. In dieser Hinsicht versuchen die Engagierten Kontakte mit Engagierten in diesem Land zu verknüpfen, um die Probleme der Geflüchteten zu lösen. Aufgrund dieser transnationalen Kontakte gehen die Geflüchteten davon aus, dass Ihr Engagement als Teil der globalen Bewegung ist. Diese transnationalen Kontakte werden manchmal in nicht organisierte Strukturen verknüpft. Diese Kontakte nehmen wir als informelle Kontakte an. Aber manchmal verbinden die Engagierten über internationale Organisationen beispielsweise Amnesty International, und die Caritas. Diese Kontakte sehen wir als formelle Kontakte an.

Andere Engagierte überlegen, was sie für Geflüchteten tun können, um die kritische Situation der Geflüchteten in der Gesellschafft zu verbessern. Bei diesem Engagement spielen humanitäre Motiven wie die Empathie und Hilfsbereitschaft eher große Rolle. Diese Motive helfen einem globalen Engagement, wenn sie mit globalen Phänomenen bespielweise eine grenzübergreifende Bewegung eingebunden sind.

Die Engagierten haben allerdings alle die gleichen Erwartungen an die internationale (europäische) Politik. Das Engagement der ehrenamtlichen Helfer dient der Unterstützung auf lokaler Ebene. Zudem versuchen die Engagierten in organisierte Strukturen die internationalen (europäischen) Gesetze mitzugestalten, um die Situation der Geflüchteten auf lokaler und internationaler Ebene zu verbessern. In diesem Fall können wir davon ausgehen, dass ein auf lokaler Ebene begonnenes Engagement auch auf eine internationale Dimension heranwachsen kann. Unter diesem Aspekt können wir dieses Engagement als Teil einer globalen Bewegung sehen.

Die Empfehlungen der Engagierten „Abschaffung von Grenzen und Sicherung der Fluchtwege, Politische Einflussnahme auf die Krisenländer“ zeigen uns, dass die ehrenamtliche Helfer, beziehungswiese ein Teil der deutschen Bevölkerung empfindlich sind, nicht in Deutschland lebende hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen. Diese Hilfsbereitschaft des einen Bevölkerungsteils erleichtert die Entstehung eines transnationalen geprägten Engagements auf deutscher Ebene.

Ein Beitrag von Taner Gülenc

Literatur

Andretta, Massimiliano / Della Porta, Donatella/ Mosca, Lorenzo / Reiter, Herbert (2003): No Global − New Global. Identität und Strategien der Antiglobalisierungsbewegung. Frankfurt am Main: Campus. S, 24f.

Bauer, Cornelia (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 19.08.2016

Bauer, Cornelia (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 22.08.2016

Bauer, Cornelia (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 03.09.2016

Diallo, Abdou Rahime, Paul Dziedzic und Katja Supyan (2015): 1. Sitzung der Unterarbeitsgruppe 9 „ Internationale Engagement “, BBE-Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, 13, Aufl., S.1.

Gülenc, Taner (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Duisburg, 27.09.2016.

Gülenc, Taner (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 08.10.2016

Gülenc, Taner (2016): Persönliches Interview, geführt vom Verfasser. Bochum, 30.10.2016

Informationsverbund Asyl & Migration (2015): Das »Dublin-Verfahren« Hintergrund, Ablauf, Fallbeispiele, weiterführende Informationen, [online] http://www.asylumineurope.org/sites/default/files/resources/basisinf_2_dublin_fin.pdf [24.01.2017]

Scheunemann, Petra (2015): International engagiert im Kontext des BBE: Woche des bürgerschaftlichen Engagements, UAG „ internationales Engagement“, Engagement von und für Flüchtlinge, BBE-Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, 21.Aufl., S.1.

Tarrow, Sidney (2001): Transnational Politics, in: Annual Review of Political Science, 4, S. 1–20.

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