Schlagwort-Archive: Motive

Psychologische Betreuung Geflüchteter

Ein Pyrrhussieg für freiwillig Engagierte? (AT)

Die psychologische Betreuung von Geflüchteten stellt einen besonderen Teilaspekt der Gesundheitsversorgung geflüchteter Menschen in Deutschland dar. Obwohl die Gesundheitskarte (eGK) geflüchteten Personen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen gewährleisten soll, erhalten Asylsuchende die eGK erst nach einem Aufenthalt von 15 Monaten. Für Personen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bedeutet dies eine große Gefahr für ihre Gesundheit, denn je eher eine PTBS behandelt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Chronifizierung der Traumafolgestörung. Weiterlesen

Integration heißt Teilhabe.

Kann das Mitwirken von Personen mit eigenem Migrations- oder Fluchthintergrund eine Lösung sein, die Integration besser gemeinsam zu bewältigen?

In vielen Ländern zwangen fortwährend Kriege, Glaubenskonflikte, Hungersnöte, politische Missstände und soziale Perspektivlosigkeit, Menschen ihre Heimat zu verlassen. Das führt weltweit zur Zunahme von Migrations- und Fluchtbewegungen. Im Jahr 2011 lag der Anteil der Mitbürger mit einem Migrationshintergrund bei 80,3 Millionen Bevölkerung bei 19 Prozent. 2013 waren es schon 20,5% der Gesamtbevölkerung. Von Geflüchteten kamen im Jahr 2014 23% aus Syrien, 10% aus Serbien und 8% aus Eritrea Im Januar 2015 stammten 24,6% der Personen mit Fluchthintergrund aus Syrien, 14% aus dem Kosovo und 9.4% aus Serbien (vgl. DOMID).

2015 wanderten darüber 1,1 Millionen Geflüchtete ein (vgl. Welt 2016), von denen NRW 21,2 % aufgenommen hat (vgl. Der Westen 2016). Im Vergleich zu anderen Ländern wie der Türkei bietet Deutschland sehr wenigen Menschen Asyl an (vgl. DOMID). Insbesondere nach der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 hat Deutschland nun akuten Bedarf, Veränderungen und Anpassungen in allen Bereichen der Gesellschaft und der Politik vorzunehmen. Bürgerschaftliches Engagement zählt dabei als ein wichtiges Instrument, aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen und einen zentralen Beitrag für die Integration von neuangekommenen Personen zu leisten. Weiterlesen

Gastbeitrag zum Teilaspekt Engagement und Lebensverlauf

Motive und Hürden für die Flüchtlingshilfe bei Männern im Ruhestandsalter

Die qualitative Studie beschäftigt sich mich den Motiven von Männern in der Nachberufsphase für die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit. Sie gibt zunächst einen Überblick über aktuelle quantitative Forschungsergebnisse. Daraufhin werden die Fallauswahlwahl und die Forschungsfragen vorgestellt. Das Theoriegerüst zu Motiven und Motivatoren bedient sich der Theorien der Arbeits- und Organisationslehre, sowie der Alternstheorien und Geschlechterstereotype. Die Zusammenfassung beschreibt die Hauptmotive der Befragten für die Flüchtlingsarbeit als Idealismus- und Beziehungs- Motiv. Das ergänzende Leitmotiv Ordnung macht die biografischen Besonderheiten der Befragten deutlich. Als Abschluss der Studie werden Empfehlungen für die Beratung der Ehrenamtlichen vorgestellt sowie eine Prüfung der Zielfokussierung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit vorgeschlagen. Weiterlesen

Studierende schaffen Raum für Begegnungen

„… weil man einfach mit so extrem vielen Menschen, die komplett unterschiedlich sind, in Kontakt tritt, was man im universitären Kontext zum Beispiel nicht hat.“ (Interview am 06.10.2016: Organisatorin der Studentischen Flüchtlingshilfe)

Studierende gelten gemeinhin als weltoffen, engagiert und politisch. Sie sind eine große, bunte und kreative Gesellschaftsgruppe, bevorzugen Großstädte als Wohnorte und haben häufig den Anspruch am Puls der Zeit zu leben. Sie haben ein hohes Maß an Flexibilität, während andere zwischen 8:00 und 16:30 Uhr zur Arbeit gehen müssen. Tatsächlich ist der Anteil junger Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen im Engagementbereich überdurchschnittlich hoch (BMFSFJ 2016). Auch in der aktuellen Flüchtlingshilfe sind Studierende wichtige Akteure und leisten wesentliche Unterstützung (Karakayali/Kleist 2015).

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